Ingeborg Bliem Esposito
Ingeborg Bliem Esposito, geboren 1936 in Naturns, studierte Gesang am Mozarteum
Salzburg und nahm privaten Schauspielunterricht. Auf der Bühne ist sie vor allem in
Südtirol als Schauspielerin und Sängerin tätig. Einen Namen als ausgezeichnete
Interpretin hat sie in den letzten Jahrzehnten im Genre musikalisches Schauspiel und
Chanson erworben, wo sie - als erste in Südtirol - Liedgut von Marlene Dietrich bis
zu Zarah Leander präsentierte. Erwähnt sei auch ihr Kreisler Abend „Zu leise für
mich“ mit unvergesslichen Liedern und Texten des kürzlich verstorbenen Wiener
Kabarettisten und Komponisten. Mit ihrer Produktion von 2006 „Für mich soll’s rote
Rosen regnen“, eine Hommage an Hildegard Knef, begeisterte sie durch ihre präsize
und durchgearbeitete Interpretation erneut ihr Publikum.
Auch ihre schauspielerische Arbeit nimmt einen gewichtigen Raum ein. Neben vielen
anderen Rollen verkörperte sie die Mutter in „Maria Magdalena“, die Amme in
„Antigone“, die Gutsbesitzerin in Èechovs „Heiratsantrag“ oder auch die Belinda
Blayr in Frayns „Der nackte Wahnsinn“. In der Bozner Carambolage gab sie im
Frühjahr 2012 „Die Unsichtbare“, die Geschichte einer Souffleuse, von Christoph
Ransmayr in einer Lesung zum Besten.
Mit der Rolle der Fürstin Anhilte in „Csárdásfürstin" kehrt die vielseitige
Künstlerin zur Operette, der großen Leidenschaft ihrer Judendjahre mit Begeisterung
zurück.