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Die Fledermaus

Die Fledermaus

Operette in 3 Akten von Johann Strauß

Zum Stück

Die Königin der Operetten:
Seit die "Fledermaus" im Jahr 1874 in Wien zum ersten Mal über die Bühne ging, gilt sie allgemein als die "Operette der Operetten". Hier kommt alles zusammen, was den Erfolg eines Meisterwerkes ausmacht. Als Grundlage eine Komödie, welche bereits seit Jahren mit größtem Erfolg in Paris gespielt wurde und dazu die durch und durch geniale Musik von Johann Strauß Sohn. Der Walzerkomponist war damals bereits weit über Wien hinaus populär, auf dem Gebiet der Operette aber noch wenig erfolgreich. Das Libretto der beiden Theaterpraktiker Carl Haffner und Richard Genée versetzte Johann Strauß in einen wahren Schaffensrausch. Die Legende erzählt, er habe sich in seiner Villa eingeschlossen und sein Meisterwerk in nur sechs Wochen komponiert. Das Ergebnis war ein Werk ohne jeden Bruch, glänzend im Aufbau der Handlung und vor allem in der musikalischen Spannungskurve. Schon die Ouvertüre ist ein Geniestreich sondergleichen, ein formal wunderbar ausgewogenes Paradestück für jedes Orchester und vor allem ein herrliches Theatervorspiel, welches dem Publikum eine Ahnung von dem nun folgenden Reigen an Melodien gibt, welche Strauß über sein Werk gestreut hat. Immer hat Johann Strauß die passende Melodie zur Hand, um eine Situation auf der Bühne in Musik zu setzen - ob es das elegante Trinklied des Alfred, der feurige Csárdás der Rosalinde, das lustige Spottlied der Adele, das ironische Vogelhauslied es Gefängnisdirektors Frank oder das feurige Champagnerlied "Im Feuerstrom der Reben" ist. Die Figur des Gefängnisdieners Frosch im 3. Akt, welche in der Zwischenzeit zur Paraderolle großer Komiker geworden ist, setzt dieser Operette neben der musikalischen auch noch die Lustspiel-Krone auf.